Raketchen oder „Ne kleine Rakete“ ist eine 2012 geborene dunkelbraune Stute von Numero Uno x Landor S x Cor de la Bryere. Durch ihre Schönheit, ihre Einzigartigkeit und ihre Körpergröße von nur 1,59 m fällt sie auf, egal wo wir hingehen. Inzwischen fällt sie meist positiv auf, dies war aber nicht immer so. Raketchen hat ihren Namen nicht ohne Grund bekommen. Früher hieß sie N-Joy, eine Freude war es allerdings mit ihr nicht. Sie war total zappelig, unruhig, unkonzentriert und hat mich einfach umgerannt, wenn es ihr gerade alles zu viel wurde. Also musste ein neuer Name her. So entstand aus einer Schnapsidee der Name „Ne kleine Rakete“. Und der Name ist Programm.
Raketchen ist nur optisch ein Hingucker. Wenn sie galoppiert, bebt die Erde. Raketchen hat eine große Galoppade für ihre kleine Körpergröße. Sie kann locker in jeder Distanz einen Galoppsprung weniger machen, das hat sie auch schon ein paar Mal gezeigt (nein, das war nicht geplant 😊). Sie ist aber so flexibel, dass sie auch zwei Galoppsprünge mehr machen kann. Als Reiter muss man immer auf alles gefasst sein bei ihr, Flexibilität steht auf dem Tagesprogramm. Es wird nie langweilig.
Dressurreiten ist nicht ihre Stärke, das ist ihr zu langweilig. Ich lege aber großen Wert auf Rittigkeit und feine Hilfen, von daher quälen wir uns da so durch. Es wird aber immer besser.
Ausreiten findet sie ganz okay, solange keine Trecker, LKWs, Ziegen, Kühe oder sonstige Gespenster anzutreffen sind. Am liebsten springt sie im Gelände aber über Geländehindernisse oder plantscht im Wasser. Sie wäre sicher ein tolles Vielseitigkeitspferd.
Im Springreiten haben wir uns inzwischen bis zur Klasse M* vorgekämpft und konnten unseren größten Erfolg im Oktober 2020 in einem Youngster M* feiern, in dem wir den vierten Platz belegen konnten. Dies war ein sehr emotionaler Moment für mich und es macht mich sehr stolz. Es zeigt, dass man nie aufgeben darf und für seine Träume kämpfen muss. Egal wie lange es dauert und wie schwer der Weg auch sein mag.
Ich liebe mein Raketchen und würde sie heute niemals mehr hergeben. Dabei wollte ich sie schon wirklich ziemlich oft verschenken. Da sie aber nie einer haben wollte, ist sie geblieben. Es ist ein langer Weg mit ihr, aber wir werden immer mehr zu einem Team und ich bin jeden Tag dankbar, dass ich sie habe.
